Das von Borealis unterstützte SPIRIT-Programm zielt auf einen Durchbruch bei der direkten CO2-Abscheidung ab
Foto: Das SPIRIT-Programm zielt auf einen Durchbruch bei der direkten CO2-Abscheidung
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Borealis arbeitet zusammen mit der Universität Helsinki, Finnland, sowie mit mehreren anderen akademischen und industriellen Partnern an einem gemeinsamen Forschungsprojekt, das sich mit der direkten Abscheidung von Kohlendioxid (CO2) aus der Luft befasst. Dieses Projekt ist Teil des von Business Finland finanzierten SPIRIT-Programms (Sustainable Plastics Industry Transformation). Das von Borealis mitbegründete Programm hat eine zirkuläre und klimaneutrale Umwandlung der Kunststoff-Wertschöpfungskette als Ziel.
Das auf zwei Jahre angelegte Projekt mit dem Titel „Direkte und reversible CO2-Abscheidung aus der Luft unter Einsatz von Superbasen“ steht an der Schnittstelle zwischen gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Interessen. Während weltweite Bemühungen zur Verhinderung der schwerwiegendsten Folgen des Klimawandels zunehmen, besteht ein dringender Bedarf, die CO2-Konzentration in der Atmosphäre zu reduzieren. Dazu gehört auch die Abscheidung aus der Luft.
Für die Kunststoffindustrie ist die Abscheidung von CO2 von entscheidender Bedeutung im Rahmen der Bemühungen, kohlenstoffneutral oder sogar kohlenstoffnegativ zu werden. Es gibt zwar bereits kommerzielle Technologien, diese sind jedoch in Bezug auf die Energieeffizienz unzureichend und außerdem in erster Linie für die Abscheidung von CO2 aus konzentrierten Quellen wie Industrieanlagen und nicht aus der Luft ausgelegt. Das Projektteam will diese Lücken schließen, indem es erforscht, wie CO2 mit starken organischen Basen kombiniert werden kann, um wirksamere Verfahren für die direkte und reversible Abscheidung aus der Luft zu entwickeln, und schließlich das Potenzial dieser Technologie für die Anwendung in großem Umfang bewertet.
Wenn das Projekt erfolgreich ist, könnte es über die Verringerung des atmosphärischen Kohlenstoffs hinaus noch einen weiteren Nutzen bringen: Die chemische Industrie benötigt Kohlenstoff für die Synthese vieler Chemikalien, und atmosphärischer Kohlenstoff könnte als Ersatz für fossile Quellen dienen. Dies passt perfekt zum zirkulären Entwicklungsansatz von Borealis, der eine integrierte Vorgehensweise zur Entkopplung der Kunststoffherstellung von fossilen Brennstoffen durch den Schutz und die Rückhaltung von wertvollem Kohlenstoff im System vorsieht.
Mikko Rönkä, Asset Transformation Manager bei Borealis, sagt dazu: „Die Sicherung wettbewerbsfähiger und nachhaltiger Ausgangsstoffe ist für die Zukunft der Chemieproduktion von entscheidender Bedeutung. Die neuartige CO2-Abscheidung eröffnet unserer Branche unendliche Möglichkeiten und steht voll und ganz im Einklang mit unserem allgemeinen Ziel, wesentliche Aspekte für ein nachhaltiges Leben neu zu erfinden.“
Weitere Informationen finden Sie auf der SPIRIT-Website.