Das Project STOP feiert den ersten wichtigen Meilenstein im neuen Jahr: Die erste Städtepartnerschaft in Muncar im Bezirk Banyuwangi in Ost-Java konnte alle finanziellen, administrativen und technischen Ziele erreichen und hat damit bewiesen, dass öffentlich-private Partnerschaften wesentlich dazu beitragen können, die Abfall- und Kunststoffmengen, die in die Umwelt und die Meere entsorgt werden, maßgeblich zu reduzieren. Nun, im Jahr 2022, läuft die autonome Phase des Projekts STOP Muncar an: Dieses wird ab sofort ausschließlich von den lokalen Behörden und der Gemeinde selbst verwaltet.
Derzeit wickelt das Project STOP Muncar die regelmäßige Sammlung von Abfällen von 90.000 Menschen ab, die in der Folge in den zwei Materialaufbereitungsanlagen der Initiative recycelt und kompostiert werden. Die Gesamtsystemkosten belaufen sich dabei auf 30 Dollar pro Tonne. Darüber hinaus konnte das Programm eine zweistellige Marge erzielen, die auf die hohe Beteiligung der Bevölkerung (mehr als 90 % der Haushalte) sowie auf die Zahlung von Abfallgebühren in Verbindung mit einem effizienten Projektbetrieb zurückzuführen ist.
Aufgrund dieses Erfolgs ist die Regierung von Banyuwangi an das Project STOP mit dem Wunsch herangetreten, die Abfallentsorgung auf den gesamten Bezirk Banyuwangi auszudehnen. Am 23. Dezember 2021 wurde schließlich eine Absichtserklärung (MoU) unterzeichnet, die dieses ambitionierte Unterfangen zur Erweiterung der regionalen Abfallwirtschaft formalisiert.
„Wir freuen uns sehr, gemeinsam mit dem Project STOP im Rahmen der Project STOP Banyuwangi-Initiative weiterhin an der Anpassung und Weiterentwicklung umfassender Abfallmanagementsysteme arbeiten zu können. Dies bewirkt positive Effekte für die Wirtschaft, die Gesundheit der Bevölkerung und die Umwelt“, erklärt Ipuk Fiestiandani, Oberhaupt des Regierungsbezirks Banyuwangi. „Ich hoffe, dass diese Partnerschaft den Bezirk Banyuwangi bei der Umsetzung einer nachhaltigen Abfallwirtschaft unterstützen kann, um die Verschmutzung der Umwelt zu verhindern, die Recyclingraten zu erhöhen und der Bevölkerung soziale Vorteile zu bieten, die über den aktuellen Ansatz der Stadt Muncar hinausgehen.“
In der Regentschaft Banyuwangi fallen jeden Tag 850 Tonnen Abfall an, von denen täglich über 78 %, d. h. 666 Tonnen, falsch entsorgt werden – vor allem durch Haushalte, die ihren Abfall verbrennen oder in nahe gelegenen Flüssen oder der Umwelt entsorgen. Project STOP wird mit der Regierung von Banyuwangi zusammenarbeiten, um den ambitionierten Masterplan für Feststoffabfälle umzusetzen, der von mehreren Behörden in Banyuwangi, dem CLOCC-Programm und dem Project STOP gemeinsam entwickelt wurde.
„Es war uns ein besonderes Anliegen, das Project STOP ins Leben zu rufen und gemeinsam mit unserem Partner SYSTEMIQ in die Tat umzusetzen“, erklärt Thomas Gangl, Vorstandsvorsitzender (CEO) von Borealis. „Die Übergabe des ersten Städtepartnerschaftsprogramms an die Regionalregierung erfüllt uns mit großer Freude, denn das bedeutet, dass wir alles richtiggemacht haben: Das Programm ist nun entsprechend gereift und hat die Stufe der wirtschaftlichen Autonomie erreicht. Daher feiern wir diesen Meilenstein gemeinsam mit all unseren Projektpartnern und freuen uns darauf, dieses wichtige Programm weiter auszubauen.“
Bis 2025 soll das Projekt STOP mit voller Kapazität laufen und eine kreislauforientierte Sammlung von Abfällen von 2 Millionen Menschen ermöglichen, womit jährlich 230.000 Tonnen Müll (25.000 Tonnen Kunststoff) gesammelt und – im Zeitraum seit der Gründung von Project STOP Muncar im Jahr 2017 – 1.000 neue Vollzeitarbeitsplätze geschaffen werden.
Der Koordinationsminister für maritime Angelegenheiten und Investitionen, Luhut Binsar Pandjaitan, erklärt: „Die Regierung und der Privatsektor müssen Hand in Hand arbeiten, um unsere Abfallwirtschaftsprobleme zu lösen und das Ziel der indonesischen Regierung, den Meeresmüll bis 2025 um 70 % zu reduzieren, zu erreichen. Wir begrüßen die Leistungen und Initiativen der Regierung von Banyuwangi und des Project STOP, die kontinuierlich daran arbeiten, die Kreislaufwirtschaft zu unterstützen und die Vermüllung unserer Umwelt durch Kunststoffe zu verhindern.“
„Der Kampf gegen Umweltverschmutzung durch Abfälle, insbesondere durch Kunststoffmüll, ist ausgesprochen schwierig: Die Einführung neuer Abfallbewirtschaftungssysteme kann dabei aus vielerlei Gründen scheitern. Muncar war die erste Hürde, die wir erfolgreich genommen haben – gefolgt von Pasuruan und Jembrana, und ich bin sehr stolz auf das beharrliche Engagement, die Entschlossenheit und die kreativen Lösungen unserer Regierungspartner und unseres Teams, die es uns erlaubt haben, diese beeindruckenden Ergebnisse und den fantastischen Meilenstein zu erreichen, die wir heute feiern“, so Joi Danielson, SYSTEMIQ Partner, SE Asia. „Sie haben einen erfolgreichen Weg für das Projekt STOP Banyuwangi und für hoffentlich viele weitere Städtepartnerschaften aufgezeigt.“
Am 21. Februar 2022 fand im Auditorium des Regierungsbezirks Banyuwangi eine Übergabezeremonie statt, um die Autonomie von Project STOP Muncar zu feiern; diese war zugleich der Startschuss für den Ausbau des Projekts im Bezirk Banyuwangi. Wichtige regionale und auch internationale Stakeholder nahmen sowohl persönlich also auch online teil: Zu den Teilnehmern zählten zahlreiche Regierungsbeamte, darunter Vertreter des Koordinationsministeriums für maritime Angelegenheiten und Investitionen, des Ministeriums für Umwelt und Forstwirtschaft, des norwegischen Außenministeriums, der Regierung von Banyuwangi, lokaler Organisationen, Dorfvorsteher, SYSTEMIQ, Borealis sowie die Mitglieder des Project STOP-Teams. Der interimistische Leiter der Umweltbehörde in Banyuwangi, Dwi Handayani, erklärt: „Seit 2017 arbeiten wir mit Project STOP zusammen, um ein nachhaltiges Abfallmanagement anzubieten und dieses der Bevölkerung von Muncar zugänglich zu machen. Nun werden wir im Rahmen unserer Multi-Stakeholder-Partnerschaft in Banyuwangi gemeinsam alles daransetzen, unsere integrierten Abfallwirtschaftsziele zu erreichen, um für eine saubere und gesunde Region zu sorgen.
ENDE
Hinweise für Redakteure
Übergabezeremonie:
Hochauflösende Fotos der Veranstaltung als Download, © Project STOP
Über Project STOP Banyuwangi („Banyuwangi Hijau“)
Project STOP Banyuwangi (bzw. auf Bahasa: „Banyuwangi Hijau“) ist eine Erweiterung des Project STOP, das ein Abfallsystemmodell auf Bezirksebene mit einem Materialaggregator kombiniert, um kreislauforientierte Abfall- und Recyclinglösungen bereitzustellen und so die Abfallwirtschaft grundlegend zu verändern. Das Programm, das im Jänner 2022 von Borealis und SYSTEMIQ in Zusammenarbeit mit der Regierung von Banyuwangi in Ost-Java, Indonesien, ins Leben gerufen wurde, ist eine Gemeinschaftsinitiative zur Stärkung der Abfallwirtschaftssysteme, die der regionalen Bevölkerung eine bessere Lebensgrundlage bieten sowie für eine saubere Umwelt sorgen soll.
Der Regierungsbezirk Banyuwangi liegt im Osten der Insel Java, dem geografischen und wirtschaftlichen Zentrum Indonesiens, wo mehr als die Hälfte der Einwohner des Landes leben.
Medienkontakte:
Borealis: (Englisch & Deutsch) Virginia Wieser Senior Manager, Corporate Communications, Brand & Reputation Tel.: +43 1 22 400 772 (Wien, Österreich) E-Mail: virginia.wieser@borealisgroup.com | Project STOP: (Englisch & Bahasa) Fadila Ayu Hapsari Project STOP Communications Manager E-Mail: fadila.hapsari@systemiq.earth |
SYSTEMIQ: (Englisch) Louise Patzdorf Materials & Circular Economy Communications Lead E-Mail: louise.patzdorf@systemiq.earth |
[1] https://www.cloccglobal.org/post/clocc-finds-that-78-of-waste-in-banyuwangi-is-unmanaged
[2] https://www.cloccglobal.org/
photo: Project STOP handover celebration with Army Commander, Navy Base Commander, Police Chief, Anthony Berthold (Borealis), Bupati Ipuk Fiestiandani, Andre Kuncoroyekti (SYSTEMIQ,),Vice Bupati Sugirah, Banyuwangi Sekda (Chief of Staff)
© Project STOP. image. 4.43mbphoto: Tree planting at the Project STOP Muncar Handover celebration
© Project STOP. image. 488kbÜber das Project STOP
Das im Jahr 2017 von Borealis und SYSTEMIQ ins Leben gerufene Project STOP („STop Ocean Plastics“) arbeitet gemeinsam mit Stadtregierungen daran, effektive und kreislauforientierte Abfallmanagementsysteme in Südostasien zu etablieren, die verhindern, dass Plastikmüll in die Ozeane gelangt. Die Initiative unterstützt Städte mit technischem Fachwissen, um Umweltverschmutzung durch Plastikmüll zu verhindern, mehr Kunststoff zu recyceln, wirtschaftlich nachhaltige Programme zu entwickeln, neue Arbeitsplätze zu schaffen und die negativen Effekte einer mangelhaften Abfallentsorgung auf die öffentliche Gesundheit, den Tourismus und den Fischfang zu reduzieren. Neben der ersten Städtepartnerschaft, die 2018 in Muncar gestartet wurde, unterhält das Project STOP noch zwei weitere Städtepartnerschaften im ebenfalls auf der Insel Java gelegenen Regierungsbezirk Pasuruan sowie im Regierungsbezirk Jembrana an der Nordküste Balis.
Zu den strategischen Partnern von Project STOP gehören die norwegische Regierung, Nestlé, Borouge, die Alliance to End Plastic Waste und Siegwerk. Der Erfolg von Project STOP ist zu einem großen Teil diesen Kooperationen sowie der engen Partnerschaft mit lokalen und nationalen Regierungsbehörden in Indonesien zu verdanken, wie beispielsweise dem nationalen Ministerium für Umwelt und Forstwirtschaft (KLHK), mit dem eine Absichtserklärung (MoU) unterzeichnet wurde, dem Koordinationsministerium für Meeres- und Investitionsangelegenheiten (CMMAI) oder den Regierungen der Regierungsbezirke, in denen das Projekt läuft. STOP verfügt mittlerweile über ein Team von 35 engagierten Umweltbeauftragten.
Mehr zum Project STOP finden Sie auf:
Webseite: www.stopoceanplastics.com
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Über Borealis
Borealis ist einer der global führenden Anbieter fortschrittlicher und kreislauforientierter Polyolefinlösungen und europäischer Marktführer in den Bereichen Basischemikalien, Pflanzennährstoffe und mechanisches Recycling von Kunststoffen. Wir nutzen unsere Expertise im Zusammenhang mit Polymeren und unsere jahrzehntelange Erfahrung, um innovative und kreislauforientierte Materiallösungen mit Mehrwert für Schlüsselindustrien zu liefern. Wir entwickeln stets Neues, um unser Leben noch nachhaltiger zu machen. Wir bauen auf unser Bekenntnis zur Sicherheit, auf unsere Mitarbeiter und auf Exzellenz, während wir den Umstieg auf eine Kreislaufwirtschaft beschleunigen und unseren geographischen Fußabdruck erweitern.
Borealis hat seine Konzernzentrale in Wien, Österreich, beschäftigt rund 6.900 Mitarbeiter und ist in mehr als 120 Ländern aktiv. Im Jahr 2020 erwirtschaftete Borealis Umsatzerlöse von EUR 6,8 Milliarden und einen Nettogewinn von EUR 589 Millionen. Borealis steht zu 75 % im Eigentum der OMV, einem integrierten, internationalen Erdgasunternehmen mit Sitz in Österreich, sowie zu 25 % im Eigentum einer Beteiligungsgesellschaft von Mubadala, mit Sitz in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Gemeinsam mit zwei wichtigen Joint Ventures – Borouge (mit der Abu Dhabi National Oil Company, ADNOC, in den Vereinigten Arabischen Emiraten) und Baystar™ (mit TotalEnergies, in den USA), liefert Borealis Produkte und Dienstleistungen für Kunden auf der ganzen Welt.
www.borealisgroup.com | www.borealiseverminds.com
Über SYSTEMIQ
SYSTEMIQ wurde im Jahr 2016 ins Leben gerufen, um die Ziele des Pariser Abkommens sowie UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung schneller zu erreichen, indem Märkte und Geschäftsmodelle in vier Schlüsselsystemen – Landnutzung, kreislauforientierte Materialien, saubere Energie und nachhaltige Finanzen – transformiert werden. Als zertifizierte B-Corp agiert SYSTEMIQ als globales Beratungs- und Investitionsunternehmen, das Partnerschaften mit der Industrie, Regierungen und der Zivilgesellschaft eingeht und in Projekte investiert, die das Potenzial haben, wirtschaftliche Chancen zu erschließen, die der Wirtschaft, der Gesellschaft sowie der Umwelt zugutekommen und darüber hinaus auch systemische Änderungen bewirken können.
Mehr dazu erfahren Sie auf www.systemiq.earth.
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