Borealis gibt den Abschluss zweier Pilotaudits an seinen Produktionsstandorten in Belgien bekannt, die dazu dienten, die aktuellen Normen zur Vermeidung von Pelletverlusten zu prüfen. Diese Audits sind die ersten, die von einem Polyolefinhersteller im Rahmen der Operation Clean Sweep® (OCS) – einer globalen Initiative zur Vermeidung von Pelletverlusten – absolviert wurden. Im Rahmen des von der Industrie geführten Programms wird derzeit daran gearbeitet, ein einheitliches und gerechtes Zertifizierungssystem für Pelletverarbeiter entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu entwickeln. Die erfolgreichen Pilotaudits bei Borealis stellen somit einen wichtigen Schritt zur Fertigstellung des OCS-Zertifizierungsprogramms dar, dessen europaweite Einführung für 2022 geplant ist.
Um Pelletverluste zu vermeiden, werden Pellets im Kreislauf gehalten. Dadurch gelangen diese nicht an Orte, für die sie nicht bestimmt sind (wie z. B. Flüsse und Ozeane) und aus denen sie nur schwer wieder entfernt werden können. Wertvolle Rohstoffe, die in nützliche Produkte umgewandelt werden sollen, werden vergeudet, wenn es bei der Produktion, der Verarbeitung, dem Transport, der Rückgewinnung oder der Entsorgung zur unbeabsichtigten Freisetzung von Kunststoffpellets kommt. Zur Prävention – dem effektivsten Weg, um Pelletverluste zu verhindern – und aufgrund des Mikroplastikproblems intensiviert Borealis kontinuierlich seine Maßnahmen, um das „Zero Pellet Loss“- Ziel in und rund um seine Anlagen zu erreichen.
Borealis zählte zu den ersten Unterzeichnern der europäischen OCS-Initiative, die im Jahr 2015 von PlasticsEurope, dem paneuropäischen Verband der Kunststoffproduzenten, ins Leben gerufen wurde.
Das OCS-Programm basiert auf der Prämisse, dass Pelletverluste nur dann erfolgreich eingedämmt werden können, wenn sich die gesamte Wertschöpfungskette dafür einsetzt, von den Primärerzeugern über die Verarbeiter und Händler bis hin zu den Logistikpartnern und Recyclingunternehmen.
Im Jänner dieses Jahres unterzeichneten PlasticsEurope und EuPC (European Plastics Converters), ein führender Fachverband der Kunststoffverarbeiter, eine Vereinbarung über die Zusammenarbeit zur Entwicklung eines neuen Zertifizierungssystems, das die Einhaltung der OCS-Anforderungen mittels von akkreditierten Dritten durchgeführten Audits überprüft. Borealis setzte dieses Zertifizierungsmodell im Rahmen seiner Pilotinitiativen als erster Kunststoffhersteller um. Die Pilotaudits, die im September bei Borealis stattfanden, stellen den nächsten wichtigen Schritt zur Einführung eines harmonisierten und gerechten Zertifizierungssystems für Unternehmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette dar. Das Zertifizierungsprogramm wird derzeit fertiggestellt und soll bis 2022 in ganz Europa eingeführt werden.
Im Rahmen seines laufenden Engagements für OCS führte Borealis eine Reihe standortspezifischer Maßnahmen ein, um Pelletverluste zur vermeiden bzw. entsprechend zu managen, sollten diese auftreten – zum Beispiel durch die Installation von Rückhaltesystemen wie Sieben, Pelletabscheidern oder Skimmerteichen. Mit einer Investition von EUR 6 Millionen in ein innovatives Wasserfiltersystem wurde beispielsweise am Borealis-Produktionsstandort in Schwechat, Österreich, unlängst eine maßgeschneiderte Lösung umgesetzt, die das Risiko von Pelletverlusten weiter senkt. Dies ist nur ein Beispiel für Borealis‘ Zusammenarbeit mit universitären Forschungseinrichtungen, die darauf abzielt, die besten verfügbaren Technologien für ein verlustfreies Pelletmanagement zu identifizieren und entsprechend einzusetzen.
Borealis weitet seine Sensibilisierungsmaßnahmen zur Vermeidung von Pelletverlusten, die sich derzeit vorwiegend an seine Kunden und Händler richten, auch auf andere Partner entlang der Wertschöpfungskette – wie Compounding- oder Container- und Siloreinigungsunternehmen – aus.
„Das prioritäre Ziel unserer Branche muss darin bestehen, zu verhindern, dass Kunststoffe in die Umwelt gelangen. Die einzige Möglichkeit, dieses Problem zu lösen, besteht darin, dass die Kunststoffwertschöpfungskette auf globaler Ebene zusammenarbeitet, um das Ziel von null Pelletverlusten zu erreichen“, erklärt Borealis‘ Vorstandsvorsitzender Thomas Gangl. „Wir sind davon überzeugt, dass die Operation Clean Sweep®-Initiative eine der effektivsten und effizientesten Lösungen für dieses Problem bietet. Als Hersteller von Kunststoffneuware und Recyclingprodukten sind wir stolz, unser tief im Unternehmen verankertes Engagement für dieses Programm durch unseren Beitrag zum Zertifizierungsprozess unter Beweis stellen zu können.“
ENDE
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Borealis ist einer der global führenden Anbieter fortschrittlicher und kreislauforientierter Polyolefinlösungen und europäischer Marktführer in den Bereichen Basischemikalien, Pflanzennährstoffe und mechanisches Recycling von Kunststoffen. Wir nutzen unsere Expertise im Zusammenhang mit Polymeren und unsere jahrzehntelange Erfahrung, um innovative und kreislauforientierte Materiallösungen mit Mehrwert für Schlüsselindustrien zu liefern. Wir entwickeln stets Neues, um unser Leben noch nachhaltiger zu machen. Wir bauen auf unser Bekenntnis zur Sicherheit, auf unsere Mitarbeiter und auf Exzellenz, während wir den Umstieg auf eine Kreislaufwirtschaft beschleunigen und unseren geographischen Fußabdruck erweitern.
Borealis hat seine Konzernzentrale in Wien, Österreich, beschäftigt rund 6.900 Mitarbeiter und ist in mehr als 120 Ländern aktiv. Im Jahr 2020 erwirtschaftete Borealis Umsatzerlöse von EUR 6,8 Milliarden und einen Nettogewinn von EUR 589 Millionen. Borealis steht zu 75 % im Eigentum der OMV, einem integrierten, internationalen Erdgasunternehmen mit Sitz in Österreich, sowie zu 25 % im Eigentum einer Beteiligungsgesellschaft von Mubadala, mit Sitz in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Gemeinsam mit zwei wichtigen Joint Ventures – Borouge (mit der Abu Dhabi National Oil Company, ADNOC, in den Vereinigten Arabischen Emiraten) und Baystar™ (mit TotalEnergies, in den USA), liefert Borealis Produkte und Dienstleistungen für Kunden auf der ganzen Welt.
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