August 04, 2023

Übergabe des Projekts STOP Jembrana an die lokale Regierung

Das Projekt STOP feiert in diesem Jahr einen weiteren wichtigen Meilenstein: die Übergabe der dritten Städtepartnerschaft im Regierungsbezirk Jembrana auf Bali. Dadurch wird unter Beweis gestellt, dass öffentlich-private Partnerschaften dazu beitragen können, Abfälle und Kunststoffe in der Umwelt dauerhaft zu reduzieren und die Kreislaufwirtschaft zu fördern.

  • Das Projekt STOP Jembrana ermöglicht die Abfallsammlung für mehr als 124.800 Menschen, hat 86 neue Arbeitsplätze geschaffen und es wurden seit Beginn des Programms im Jahr 2019 mehr als 12.959 Tonnen Abfall (einschließlich 1.528 Tonnen Kunststoff) gesammelt.
  • STOP Jembrana wurde vollständig von der Alliance to End Plastic Waste finanziert, deren Team während der gesamten Durchführungsphase eine entscheidende Rolle bei der Verbesserung und Optimierung des Projekts spielte.
  • Die Partner von Projekt STOP Jembrana und die Regierung von Jembrana haben sich verpflichtet, zum Ziel der indonesischen Regierung beizutragen, die Kunststoffverschmutzung der Meere bis 2025 um 70 % zu reduzieren und einen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft von Materialien zu leisten.
  • Das Programm hat finanzielle Nachhaltigkeit erreicht und wird in Zukunft ausschließlich von der lokalen Regierung und der Bevölkerung in Jembrana verwaltet.

Jembrana, Bali, Indonesien, 4. August 2023 – Das Projekt STOP feiert in diesem Jahr einen weiteren wichtigen Meilenstein: die Übergabe der dritten Städtepartnerschaft im Regierungsbezirk Jembrana auf Bali. Dadurch wird unter Beweis gestellt, dass öffentlich-private Partnerschaften dazu beitragen können, Abfälle und Kunststoffe in der Umwelt dauerhaft zu reduzieren und die Kreislaufwirtschaft zu fördern. Künftig wird das Programm von der lokalen Regierung und der Bevölkerung verwaltet.

Bis heute konnten mehr als 124.800 Menschen im Rahmen des Projekts STOP Jembrana regelmäßige Abfallsammeldienste in Anspruch nehmen, wobei sowohl Abfälle für die Wiederverwertung als auch für die Kompostierung in der Materialverarbeitungsanlage der Deponie von Peh in der Nähe der Gemeinde Negara gesammelt wurden. Die Abfallverarbeitungsanlage bietet eine Kapazität zur Verarbeitung von 50 Tonnen organischen und anorganischen Abfällen pro Tag, hat 86 dauerhafte Arbeitsplätze in der Gemeinde geschaffen und bisher über 12.959 Tonnen Abfall gesammelt, darunter 1.528 Tonnen Kunststoff.

„Wir freuen uns, dass wir als eines der ersten von der Alliance to End Plastic Waste finanzierten Projekte den wichtigen Meilenstein der Übergabe eines voll funktionsfähigen und wirtschaftlich tragbaren Abfallmanagementsystems an den Regierungsbezirk Jembrana erreicht haben“, so Nicholas Kolesch, Vice President of Projects bei der Alliance. „Unser Team hat seit dem Start des Projekts Ende 2019 unter schwierigen Bedingungen Hand in Hand mit dem Projekt STOP gearbeitet. Wir konnten wertvolle Erkenntnisse aus dem Projekt gewinnen, die wir in unserem gesamten Portfolio anwenden werden, nicht zuletzt im Rahmen des Programms Bersih Indonesia Eliminasi Sampah Plastik, das gerade in Java anläuft.“

Das Projekt STOP wurde bisher in enger Partnerschaft mit dem Regierungsbezirk und den zuständigen lokalen Behörden durchgeführt, denen die Anlage bei einem Treffen im Juni 2023 offiziell übergeben wurde. Die Übergabe des Programms an die lokale Regierung bedeutet den Übergang der Zuständigkeiten und eine nachhaltige Wirksamkeit des Projekts STOP in Jembrana. Sie unterstreicht das Engagement der lokalen Regierung, die erzielten Fortschritte nachhaltig zu sichern und die Infrastruktur des Abfallmanagements weiter auszubauen, um eine sauberere und gesündere Umwelt für die Bevölkerung zu gewährleisten.

Das Projekt STOP Jembrana hat eine Reihe wichtiger Meilensteine erzielt, darunter:

  • Erste Sortieranlage, Kompostieranlage und Deponie an einem Standort, wodurch eine effiziente Handhabung der eingehenden Materialien ermöglicht wird.
  • Erste Umladestation für den effizienten Transport von Material aus weiter entfernten Dörfern.
  • Erster Wettbewerb, um Dörfer miteinzubeziehen, damit diese Dienstleistungen erhalten.

Die Regierung von Jembrana hat sich das System zu eigen gemacht, es vollständig übernommen und plant bereits eine Erweiterung der Dienste. Das Projekt STOP war für die künftige Ausweitung der zirkulären Abfallmanagementsysteme in der Region und landesweit von grundlegender Bedeutung, und die gewonnenen Erkenntnisse wurden bereits für andere Systeme übernommen.

„Zusammenarbeit ist einer der wichtigsten Schlüssel für die Umsetzung zirkulärer Dienstleistungen im Abfallbereich und deren Zugänglichkeit für die Gemeinschaft. Seit 2019 hat unsere gemeinsame Arbeit im Rahmen des Projekts STOP in Jembrana zu einer Reihe von Fortschritten geführt – von politischen Maßnahmen über eine Abfallwirtschaftsbehörde, Systeme und Infrastrukturen zur Sammlung und Weiterverarbeitung von Abfällen bis hin zur Schaffung neuer Arbeitsmöglichkeiten im Abfallsektor. Das System wird nun von der Regierung und der Bevölkerung auf nachhaltige Weise umgesetzt. Wir sind sehr zuversichtlich, dass es den Menschen in Jembrana dienen und unsere Umwelt gesund und sauber halten wird“, so I Nengah Tamba, Regierungspräsident von Jembrana.

Thomas Gangl, Borealis CEO, sagt: „Mit dem im Rahmen einer Partnerschaft mit der Alliance To End Plastic Waste, Systemiq und dem Regierungsbezirk Jembrana entwickelten Ansatz, konnten wir zeigen, wie ein effektives und kosteneffizientes Abfallmanagementsystem funktioniert – von der Konzepterstellung bis zur Umsetzung. Es ist großartig zu sehen, dass wir die Alliance To End Plastic Waste dazu inspiriert haben, die Abfallmanagementsysteme in Indonesien auf Grundlage der Erkenntnisse aus dem Projekt STOP, das uns die Grundlage geliefert hat, weiter auszubauen. Letztlich ist die Zusammenarbeit der Schlüssel zur weiteren Verbesserung der Abfallmanagementsysteme für das Wohl der Bevölkerung und der Umwelt. Es bleibt keine Zeit zu verlieren.“

Das Projekt STOP ist eine mutige Initiative, die einen radikalen Ansatz verfolgt, um die Verschmutzung der Umwelt zu stoppen. Um dieses Ziel zu erreichen, werden umfassende, wirtschaftlich nachhaltige Abfallmanagementsysteme in Gebieten geschaffen, in denen viel Kunststoff ins Meer gelangt und nur wenig Abfall gesammelt wird. Das Projekt wurde 2017 von Borealis und Systemiq gemeinsam gegründet und wird im Rahmen formeller Vereinbarungen mit der indonesischen Regierung und den lokalen Behörden betrieben. Auf nationaler Ebene unterstützt das Projekt STOP die Ministerien bei der Festlegung von Zielen und der Schaffung erfolgsfördernder Rahmenbedingungen. Auf regionaler Ebene arbeitet ein Team aus hauptsächlich indonesischen Experten für Abfallmanagement, Kunststoffwiederverwertung, Entsorgung organischer Abfälle, Verhaltensänderung und Programmverwaltung Hand in Hand mit den lokalen Regierungsbehörden, um ein kostengünstiges Abfallmanagementsystem zu entwerfen und umzusetzen, im Rahmen dessen alle Haushalte und Einrichtungen von der Abfallsammlung profitieren können und Kunststoffe aus der Umwelt ferngehalten werden.

„Die Umgestaltung der Abfallmanagementsysteme erfordert langfristige Unterstützung und Partnerschaften. Wir sind allen Sponsoren, Geldgebern und Interessenvertretern dankbar, die maßgeblich an der Verwirklichung dieses Meilensteins beteiligt waren, insbesondere den nationalen, provinziellen, regionalen und lokalen Regierungspartnern in Indonesien. Ihre unerschütterliche Unterstützung und ihre gemeinsame Vision haben entscheidend dazu beigetragen, einen dauerhaften Wandel in der Kreislaufwirtschaft zu bewirken und die Gesundheit und das Wohlergehen der lokalen Bevölkerung zu verbessern", so Mike Webster, Program Director des Projekts STOP bei Systemiq.

ENDE


Medienkontakte:

Borealis
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Über das Projekt STOP
Das 2017 von Borealis und Systemiq ins Leben gerufene Projekt STOP (STop Ocean Plastics) arbeitet Hand in Hand mit Stadtverwaltungen, um effektive, kreislauforientierte Abfallmanagementsysteme in Gebieten mit hohem Bedarf in Südostasien aufzubauen. Die Initiative unterstützt Städte mit technischem Fachwissen, um dafür zu sorgen, dass keine Abfälle in die Umwelt gelangen, Recyclingraten zu steigern, wirtschaftlich nachhaltige Programme zu entwickeln, neue Arbeitsplätze zu schaffen und die schädlichen Auswirkungen von unsachgemäßem Abfallmanagement auf die öffentliche Gesundheit, den Tourismus und die Fischerei zu verringern. Die erste Städtepartnerschaft wurde 2018 in Muncar ins Leben gerufen. Im Februar 2022 wurde das Projekt STOP Muncar der lokalen Regierung und der Gemeinde übergeben. Jetzt wird das Programm auf den Regierungsbezirk Banyuwangi ausgeweitet, wobei ein Modell für ein Abfallsystem auf Bezirksebene mit einem Material Aggregator zu einer Kreislauflösung für Abfall und Wiederverwertung kombiniert wird. So entsteht die Möglichkeit, die Abfallwirtschaft nachhaltig zu verändern. Das Projekt STOP unterhält außerdem zwei weitere Städtepartnerschaften, und zwar im Regierungsbezirk Pasuruan in Ostjava, wo das Programm im Februar 2023 vollständig in den Besitz der lokalen Behörden und der Bevölkerung übergegangen ist, und im Regierungsbezirk Jembrana auf Bali, wo es im Juni 2023 an den Regierungsbezirk Jembrana übergeben wurde.

Zu den Projektpartnern des Projekts STOP zählen Unternehmen wie Nestlé, Borouge, die Alliance to End Plastic Waste, Siegwerk, Schwarz und HP, mit Unterstützung von Trusts & Foundations, P4G und Accenture sowie Academia, Pisces. Der Erfolg des Projekts STOP ist zum großen Teil diesen Kooperationen,der engen Partnerschaft mit der norwegischen Regierung sowie lokalen und nationalen Regierungsstellen in Indonesien zu verdanken. Zu diesen zählen das nationale Ministerium für Umwelt und Forstwirtschaft (KLHK), mit dem eine Absichtserklärung (MOU) unterzeichnet wurde, das Koordinationsministerium für Meeres- und Investitionsangelegenheiten (CMMAI) sowie die Regentschaften der Regionen, in denen STOP aktiv ist. STOP beschäftigt mittlerweile ein Team von 35 engagierten Umweltbeauftragten.
Weitere Informationen zum Projekt STOP:
Webseite: www.stopoceanplastics.com


Über die Alliance To End Plastic Waste

Die Allianz ist ein globales Labor, das dabei hilft, neue Technologien und Geschäftsmodelle zu entwickeln und nachhaltige Lösungen zu finden, um der Verschmutzung der Umwelt durch Kunststoffabfälle ein Ende zu setzen. Als weltweit tätige Non-Profit-Organisation bringt die Allianz mehr als 70 Unternehmen aus der gesamten Kunststoff-Wertschöpfungskette mit lokalen Gemeinschaften, zivilgesellschaftlichen Gruppen, zwischenstaatlichen Organisationen und Regierungen zusammen. Das kollektive Know-how, die Erfahrung und die Ressourcen dieses globalen Netzwerks ermöglichen das derzeitige Portfolio von mehr als 50 Projekten. Hier erfahren Sie mehr: endplasticwaste.org


Über Borealis

Borealis zählt zu den weltweit führenden Anbietern von fortschrittlichen und kreislauforientierten Polyolefin-Lösungen. Darüber hinaus ist Borealis in Europa ein führender Anbieter von innovativen Lösungen im Bereich Recycling von Polyolefinen sowie ein führender Hersteller von Basischemikalien. Wir nutzen unsere Expertise im Zusammenhang mit Polymeren und unsere jahrzehntelange Erfahrung, um innovative und kreislauforientierte Materiallösungen mit Mehrwert für Schlüsselindustrien wie Konsumgüter, Energie, Healthcare, Infrastruktur und Mobilität zu liefern.

Borealis hat seinen Hauptsitz in Wien, Österreich, beschäftigt rund 6.000 Mitarbeiter und ist in mehr als 120 Ländern aktiv. Im Jahr 2022 erwirtschafteten wir einen Nettogewinn von EUR 2,1 Milliarden. Das in Österreich ansässige internationale Öl- und Gasunternehmen OMV hält 75 % unserer Anteile. Die Abu Dhabi National Oil Company (ADNOC) mit Sitz in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) hält die restlichen 25 %.

Indem wir essenzielle Ressourcen für ein nachhaltiges Leben neu erfinden, bauen wir auf unser Bekenntnis zur Sicherheit, auf unsere Mitarbeiter und auf Exzellenz, während wir den Umstieg auf eine Kreislaufwirtschaft beschleunigen und unseren geographischen Fußabdruck für unsere Kunden auf der ganzen Welt erweitern. Unsere Aktivitäten werden durch zwei wesentliche Joint Ventures ergänzt: Borouge (mit ADNOC, mit Firmenhauptsitz in den VAE) und Baystar™ (mit TotalEnergies, in den USA).
www.borealisgroup.com | www.borealiseverminds.com


Über Systemiq

Systemiq wurde im Jahr 2016 gegründet, um die Umsetzung der Ziele des Pariser Abkommens und der UN im Zusammenhang mit nachhaltiger Entwicklung durch die Transformation von Märkten und Geschäftsmodellen in vier Schlüsselsystemen voranzutreiben: Landnutzung, Kreislaufmaterialien, saubere Energie und nachhaltige Finanzen. Systemiq, eine zertifizierte B-Corp, ist ein globales Beratungs- und Investmentunternehmen, das Partnerschaften mit der Industrie, Regierungen und der Zivilgesellschaft unterhält und in aussichtsreiche Projekte investiert, die das Potenzial haben, wirtschaftliche Chancen zu erschließen, die der Wirtschaft, der Gesellschaft und der Umwelt zugutekommen und zu einem Systemwandel beitragen.
Systemiq hat Niederlassungen in Indonesien, Großbritannien, Frankreich, den Niederlanden und Brasilien. Erfahren Sie mehr unter www.systemiq.earth